Frauke Petersen in der Galerie in der Hinterstadt, Friedrichstadt

Wettstreit der Strukturen

Von Rüdiger Otto von Brocken

Frauke Petersen geht es um Strukturen und darum, wie sie miteinander verzahnt und verwoben werden können. Oft dienen der St. Peteranerin dabei Fotografien als Ausgangspunkt. Doch sind sie mehr als nur ein Malgrund. Mit den Fotos beginnt ein Wettstreit der Strukturen, der oft genug in einer Symbiose endet. Ein Prozess, der sich auf vielen Ebenen verfolgen lässt. Da konkurrieren und verschmelzen konstruktive Bildelemente mit freien Formen, trifft Sand auf Fotopapier, korrespondieren matte mit glatten Flächen, durchkreuzen Horizont und Landschaft assoziierende Linien ein geometrisches Muster aus Punkten und Quadraten. Und bei alledem wirken Frauke Petersens Bilder gleichermaßen ruhig wie bewegend. Doch sind es nicht gerade solche Momente, da wir zur Ruhe finden, in uns gehen, die uns am tiefsten bewegen. Zusätzliche Spannung beziehen die Bilder aus der Tatsache, dass die Künstlerin Natürliches verfremdet und mit natürlichen Materialien Fremdartiges schafft. So spielen und sprechen ihre Arbeiten auf vielfältige Weise mit dem Auge des Betrachters und regen ihn zu eigenen Fantasien an.

aus SHZ Kultur 27. 04. 2007

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